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Tainer-Stammtisch der Jugend

Anerkennung „Ja“ – Zufriedenheit „Nein“

 

Für den Freitagabend hatte der Fußballverband zum Trainer-Stammtisch Jugend geladen. Eine Diskussionsrunde, die mit der aktiven Teilnahme von 27 Trainern gut angenommen wurde.

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Schwerpunktthemen der Gesprächsrunde waren das für die Saison 2017/2018 erstmals angewandte „Norwegermodell“ der C – und B – Junioren, die Play-Off und Platzierungsrunden der F –, E – und D – Junioren und selbstverständlich der Futsal.

Beim Norwegermodell zeigte sich das Trainergremium in seiner Einschätzung über Modus, Vorteil und Nachhaltigkeit beinahe einstimmig positiv. Neben den gegebenen Vorzügen einer höheren Mannschaftsteilnahme am Spielbetrieb wurden auch die besseren Entwicklungsmöglichkeiten der Jugendlichen bei Spielen auf Großfeld hervorgehoben. Die angesprochenen Nachteile wurden als eher „Hausgemacht“ erkannt. Hier wurde insbesondere der falsch verstandene Ehrgeiz einiger Trainer angesprochen, die zu Ergebnisorientiert handeln und mitunter lieber mit weniger Spieler zum Punktspiel antreten, als zwei oder drei leistungsschwächeren Spielern ebenfalls die Einsatzchance zu geben und ein Spiel 11 gegen 11 aufzunehmen.

Als weiterer Kritikansatz wurde die „schwammige Festlegung“ über die für den Spieltag festzulegende Spieleranzahl (9, 10 oder 11 Spieler) hervorgebracht. Ein erster Lösungsansatz zu diesem Punkt ist eine terminlich verbindliche Aussage des Spielgegners, der im Norwegermodell gemeldet hat, für Donnerstagabend vor dem angesetzten Punktspiel. Erfolgt diese Rückkoppelung nicht, wird das Spiel 11 gegen 11 ausgetragen.

Grundlegend einig war man sich darin, an diesem Spielmodell auch für die Saison 2018 / 2019 festzuhalten.

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Differenzierte Meinungen zeigten sich in der Gestaltung Spielbetrieb der F – bis hin zu den D – Junioren. Die Mehrzahl der anwesenden Trainer sprach sich für die Erhaltung der momentan angewandten Qualifizierungs- und Platzierungsrunden aus, weil sie der persönlichen Leistungsentwicklung förderlich sind. Allerdings gab es hierzu auch vereinzelte Kritik, vor allem von den Trainern, die mit ihren Mannschaften knapp am Erreichen der Finalrunden gescheitert waren. Ihre Sorge fußte darin, dass sie mit ihren Mannschaften in den Ergebnisrunden unterfordert bleiben, die Gegnerschaft nicht auf dem Niveau spielt, wie das eigene Team. Ein Hinweis, der berechtigt scheint und in der kommenden Saison zumindest teilweise durch eine Änderung im Finalmodus abgeändert werden kann.

Heftige Kritik fand die Ansetzung von Punkt- oder Pokalspielen in der Wochenmitte. Ganztagsschule und Beruf schränken die Verfügbarkeit von Spielern und Trainern enorm ein. Hinzu kommen weite Reisewege (gerade im E – Juniorenbereich bis zu 3 Stunden) und die dazu im Verhältnis zu sehenden geringen Spielzeiten.

Aber auch in diesem Punkt konnten erste Lösungsansätze vereinbart werden. Die Einteilung der Mannschaften in Leistungsklassen wird auch in der Saison 2018 / 2019 angestrebt. Geändert wird der Finalmodus durch Unterteilung in zwei regional gegliederten Staffeln mit maximal 5 Mannschaften. Dadurch reduzieren wir die Anzahl von Spieltagen und geben den Mannschaften gleichzeitig mehr Spielraum für Trainingsmöglichkeiten an die Hand. Die Staffelsieger spielen dann nach der Finalrunde die Meisterschaft unter sich aus.

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Die größte Diskussion um den Futsal herum fand sich in der Erhebung der Startgebühr von 50,- Euro pro Mannschaft. Vergessen war dabei, dass in früheren Jahren für die Mannschaften, die die Endrunde erreichen konnten, mehr Gebühren (30+30) gezahlt werden mussten. Wenig Beachtung fand der Hinweis, dass die Kosten für die Hallenmieten gestiegen, die Mannschafts- und Einzelehrungen nicht unerheblich und die Aufwendungen für Turnier- und Spielleitungen erhöht worden sind.

Noch immer ist es uns (dem Verband) nicht gelungen, die besondere Stellung dieser Turniere als MEISTERSCHAFT hervorzuheben. Anders lässt es sich nicht erklären, dass viele Vereine Woche für Woche Turniere von anderen Vereinsmannschaften besuchen und dort vergleichbare Startgebühren ohne Widerspruch akzeptieren.

Ohne die Einsicht, dass die gestellten Ansprüche an den Verband (Pokale, Medaillen und Einzelehrungen) nicht aus dem Nichts zu finanzieren sind, wird die Diskussion um Startgebühren nicht geringer.

Egal wo der Verband ansetzt, seine finanziellen Mittel werden aus Erhebungen an die Vereine geschaffen. Schon jetzt findet eine deutliche Umverteilung der Finanzen aus den Startgebühren im Herrenbereich für die Jugend statt. Das heißt, dass selbst die Vereine, die keine Nachwuchsmannschaften haben, sich an der Finanzierung des Kinder- und Nachwuchsfußballs beteiligen. Das ist auch richtig so.

Kritisiert wurde auch, dass die Austragung der Endrunde in der Altersklasse der B – Junioren zu spät terminiert wurde, so dass unser Kreismeister nicht an der Runde der besten Kreisvertreter teilnehmen konnte. Ein Fakt, der nicht zu leugnen ist und auf keinen Fall noch mal passieren darf. Dafür möchte ich mich bei den Spielern der SG 1. FC Binz / PSV Bergen persönlich entschuldigen.

Die Feststellung, dass es bei den Vorrunden keine abschließende Turnierauswertung gegeben hat, ist beschämend und unakzeptabel. Dass es sich dabei nur um einzelne Turniere handelte, ist unwesentlich. Jede Mannschaft, jeder Spieler ist es Wert, sich die Zeit zu nehmen, sich für den Einsatz, die Fairness und das Spiel zu bedanken. Diese Kritik wird nicht ungehört bleiben und seine Auswertung in der Spiel- und Jugendkommission mit aller Deutlichkeit finden.

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Zum Abschluss der Diskussion wurde von den Trainern eine frühere Bekanntgabe der Rahmenspielzeiten gefordert. Ein Wunsch, der sich nicht vollkommen umsetzen lässt. Zu sehr sind wir dabei an die Anzahl der Mannschaftsmeldungen und die daraus resultierenden Staffeleinteilungen gebunden. Anders als im Land ändert sich die Mannschaftszahl in jedem Spieljahr.

Eine rechtzeitige Information über die wichtigsten Termine des Spieljahres wie Beginn der Meisterschaft und Hallenmeisterschaften (zumindest Endrundentermine) sollte aber möglich sein und realisiert werden. Dafür gebe ich mein Wort.

Abschließend möchte ich mich bei allen Trainern bedanken, die für sich und ihrem Verein die Möglichkeit gefunden haben, sich aktiv in die Vorbereitung und Gestaltung der kommenden Saison einzubringen.

In einigen Themen haben wir übermäßig diskutiert und gestritten. Hier sollten wir (mich eingenommen) lernen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sobald das Problem benannt und Lösungen angedacht wurden, hindern weitere Kommentare zu diesem Punkt das Ansprechen weiterer Anliegen.

Die Planung und Organisation der Saison 2018 / 2019 wird nicht leichter. Aber sie kann unter Berücksichtigung eurer Vorschläge besser werden. Dafür sage ich Dankeschön und freue mich auf den nächsten Trainer-Stammtisch.

  

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